Ibrik/Cezve: Ein Stück Kaffeegeschichte aus dem Orient
Kaum eine andere Zubereitungsart reicht so tief in die Geschichte des Kaffees wie der Ibrik, auch die Cezve genannt. Seit dem 16. Jahrhundert wird er im Nahen Osten, auf dem Balkan, in Griechenland, der Türkei und in vielen arabischen Ländern verwendet – und ist dort bis heute nicht nur ein Utensil, sondern ein Symbol von Kultur, Tradition und Gastfreundschaft. Der feine, kräftige und oft süß zubereitete Mokka gehört zu Ritualen des Beisammenseins, Festen und sogar zu rituellen Handlungen wie Verlobungszeremonien. Damit steht der Ibrik stellvertretend für die Anfänge der weltweiten Kaffeekultur, die sich von Istanbul über Handelswege bis nach Europa verbreitete. Lerne auf diebarista.com mehr darüber und bestelle gleich aromatische Kaffeebohnen online! Außerdem kannst du hier ein Kaffee-Catering für dein Event buchen und dich über die Kaffeekonzepte von Die Barista informieren.
Was ist der Ibrik / die Cezve?
Der Begriff „Ibrik“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „Krug“. „Cezve“ hingegen ist die türkische Bezeichnung. Gemeint ist in beiden Fällen ein kleines, bauchiges Kännchen, traditionell gefertigt aus Kupfer oder Messing, in dem der klassische Mokka hergestellt wird. Oft sind die Gefäße innen verzinnt, um den Geschmack neutral zu halten. Moderne Varianten gibt es außerdem aus Edelstahl oder sogar Keramik. Der lange Stiel ist charakteristisch: Er ermöglicht das sichere Hantieren über Feuer oder Herdplatte, ohne dass man sich die Hände verbrennt.
Besonders markant ist die Form des Ibriks / der Cezve: Der schmalere Hals sorgt dafür, dass sich beim Erhitzen eine charakteristische Schaumschicht bildet, die als Zeichen für Qualität gilt. Viele Ibriks / Cezves sind kleine Kunstwerke – reich verziert mit Ornamenten, die den kulturellen Stellenwert dieser Zubereitung unterstreichen.
Kaffeezubereitung im Ibrik / in der Cezve – früher und heute
Die traditionelle Zubereitung von Mokka im Ibrik oder in der Cezve war ursprünglich an Feuerstellen gebunden: Glühende Kohlen oder heißer Sand dienten als Wärmequelle. Das Kännchen mit Wasser und Kaffeepulver wurde langsam erhitzt, bis der Kaffee anfing aufzuschäumen. So entstand ein fast meditativer Vorgang, bei dem Geduld und Aufmerksamkeit den Geschmack mit prägten.
Heute nutzt man meist Gas- oder Elektroherde. Viele Baristi arbeiten mit fein regulierbaren Gaskochern. Das Prinzip bleibt gleich: Sehr fein gemahlener Kaffee („türkisch fein“ – fast pudrig) wird direkt ins Wasser gegeben, manchmal zusammen mit Zucker oder typischen Kaffeegewürzen. Während des Erhitzens schäumt der Kaffee und steigt auf. Kurz bevor er überläuft, nimmt man den Ibrik / die Cezve vom Herd. Diesen Vorgang wiederholt man ein- bis zweimal. Dadurch verdichtet sich der Schaum, und das Aroma wird intensiver. Vor dem Servieren lässt man die Flüssigkeit kurz ruhen, sodass sich der Kaffeesatz am Boden absetzen kann.
Ibrik / Cezve: Geschmackliche Besonderheiten
Mokka aus dem Ibrik / der Cezve ist einzigartig: Vollmundig, kräftig, dickflüssig und mit einer ganz eigenen Textur. Da kein Filter eingesetzt wird, bleiben Öle, Schwebstoffe und feine Partikel erhalten – was den Geschmack besonders intensiv und reich macht. Eine Besonderheit dieser Zubereitung ist die Möglichkeit, Zucker direkt mitzukochen. Dadurch erhält der Kaffee eine Süße, die sich harmonisch mit dem kräftigen Aroma verbindet. Regional wird der Mokka außerdem mit Kardamom, Nelken oder Zimt verfeinert.
Die mehrfache Erhitzung des Ibrik / der Cezve beeinflusst ebenfalls den Charakter des Mokka: Ein- bis zweimal „aufgekocht“ ergibt mildere Intensität, dreimal und mehr sorgt für ein starkes, konzentriertes Getränk. Wer den Geschmack etwas weicher bevorzugt, kann ihn nach dem Servieren mit heißem Wasser verdünnen.
Welcher Kaffee eignet sich für den Ibrik / die Cezve?
Für die Zubereitung im Ibrik / in der Cezve ist der Mahlgrad des Kaffees entscheidend: Er muss extrem fein sein, feiner als für Espresso, fast schon pudrig. Traditionell wird dafür eine spezielle Handmühle verwendet.
Geeignet für den Ibrik / die Cezve sind sowohl klassische dunkle Röstungen, die für Fülle und kräftigen Körper sorgen, als auch helle Spezialitätenröstungen mit fruchtigen Noten. Beliebt sind Arabicabohnen aus Äthiopien oder Zentralamerika, da ihre natürliche Komplexität bei der intensiven Extraktion im Ibrik / in der Cezve besonders deutlich hervortritt.
Überextraktion – eine Gratwanderung
Das Risiko beim Ibrik / der Cezve liegt in der langen Kontaktzeit zwischen Kaffeemehl und Wasser. Da das Pulver nicht herausgefiltert wird, bleibt es während des Trinkens im Kontakt mit der Flüssigkeit. So kann der Kaffee, wenn er zu lange erhitzt oder zu fein gemahlen ist, leicht bitter werden. Ein zu grober Mahlgrad verhindert hingegen die gewünschte Dichte und den vollen Körper. Die Kunst besteht also darin, Hitze und Mahlgrad perfekt auszubalancieren. Mit etwas Erfahrung lässt sich so eine Tasse zubereiten, die nicht bitter, sondern komplex, kräftig und angenehm samtig ist.
Kaffee von Die Barista – ideal für Ibrik / Cezve und mehr
Wer die traditionelle Zubereitung im Ibrik / in der Cezve ausprobieren möchte, sollte auf hochwertige, frisch geröstete Bohnen setzen. Bei Die Barista findest du hochwertige Kaffees aus verschiedenen Anbaugebieten – von äthiopischen Hochlandsorten bis hin zu brasilianischen Bohnen mit milder Süße. Alle Kaffees werden in kleinen Chargen im schonenden Trommelröstverfahren von Hand veredelt.
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