Bourbon-Kaffee: Aromatische Vielfalt und hohe Geschmacksintensität zeichnen ihn aus
Nicht Bourbon wie der Whiskey, sondern Bourbon wie der Kaffee. Auch wenn bei beiden das französische Adelsgeschlecht der Bourbonen Namensgeber ist, handelt es sich um ganz verschiedene Dinge: Bourbon-Kaffee ist eine besondere Kaffee-Varietät, die sich durch samtig-fruchtige und nussige Noten auszeichnet. Ursprünglich stammt der aromatische Bourbon-Kaffee von der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Erfahre mehr über die Pflanze, ihre Geschichte und die hervorragende Qualität der Bourbon-Varietät. Bestelle auf diebarista.com auch gleich aromatische Kaffeebohnen online und finde hier weitere Informationen zu den Angeboten von Die Barista: Lass dir für dein Unternehmen oder deinen Gastro-Betrieb ein maßgeschneidertes Kaffee-Konzept erstellen oder lerne unser Kaffee-Catering für Veranstaltungen und Messen kennen!
Bourbon – eine Varietät der Coffea Arabica
Bourbon-Kaffee ist eine Varietät des Arabica-Kaffees, der weltweit am weitesten verbreiteten Kaffeesorte. Damit gehört er zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Die Blätter der Bourbon-Pflanze sind im Vergleich zu anderen Arabica-Varietäten größer, wobei die frischen Triebe oft eine auffällige hellgrüne bis rötliche Färbung zeigen. Die Kaffeekirschen variieren in ihrer Färbung je nach Anbaugebiet: Auf La Réunion, der Ursprungsinsel des Bourbon-Kaffees, tragen die Pflanzen rote Kirschen. Diese Variante heißt Bourbon Vermelho. In Brasilien hingegen gibt es die Variante Bourbon Amarello, deren Kirschen durch eine Kreuzung mit einer einheimischen gelben Art gelb sind. Diese gelben Früchte zeichnen sich durch eine erhöhte Süße und eine frühere Reife aus. Es existieren auch Sorten mit orange- oder pinkfarbenen Kirschen. Jede reife Kaffeekirsche der Bourbon-Pflanze enthält zwei grünlich-graue Samen. Dies sind die ovalen, auf einer Seite abgeflachten „Kaffeebohnen“ mit ihrer charakteristischen Längsrille.
Bourbon-Kaffee: ein wenig zur Geschichte
Die Geschichte des Bourbon-Kaffees führt uns zu den Ursprüngen des Arabica-Kaffees im Jemen. Hier wurden die ersten Kulturen aus wild wachsenden äthiopischen Pflanzen angelegt. Im frühen 19. Jahrhundert brachten französische Forschungsreisende Samen und Pflanzen des Arabica-Kaffees auf die Insel Île Bourbon im Indischen Ozean, etwa 500 Kilometer östlich von Madagaskar. Die ersten Versuche, den Kaffee hier anzubauen, scheiterten kläglich. Die Pflanzen kamen nicht mit dem Klima zurecht: Immerhin ist die Insel der regenreichste Ort der Erde. Es dauerte rund zehn Jahre, bis es gelang, einige Pflanzen am Leben zu halten. Sie passten sich dem Klima an und bildeten zum Beispiel rundere, kürzere Kaffeekirschen mit kleineren Kaffeebohnen. So trugen die Zweige deutlich weniger Gewicht und die Pflanzen konnten sich in dem weichen Boden besser halten. Ähnliche Entwicklungen konnte man übrigens an Kaffeevarianten beobachten, die auf besonders leichten Böden wachsen.
Zu Ehren des französischen Königshauses erhielt die neue Kaffee-Varietät – ebenso wie die gleichnamige Insel – den Namen „café bourbon“, also Bourbonen-Kaffee oder Bourbon-Kaffee. Im Zuge der Französischen Revolution wurde nicht nur der König Frankreichs geköpft, sondern man benannte auch die Insel, die seinen Namen trug, um: Sie hieß fortan „La Réunion“ und ist heute eines der Übersee-Departements von Frankreich.
Nach einem Umweg über Französisch-Guayana wurde die Kaffeepflanze schließlich nach Brasilien eingeführt. Dort wird der Bourbon-Kaffee bis heute angebaut, ebenso wie in anderen mittelamerikanischen Ländern sowie in Ostafrika.
Anbau & Verarbeitung von Bourbon-Kaffee
Bourbon-Kaffee gedeiht am besten auf mineralreichen, vulkanischen oder lehmigen Böden und bevorzugt Hanglagen mit stabilem Klima. Ideal sind Höhen zwischen 1.100 und 2.000 Metern. Bourbon-Kaffee wächst neben der Insel La Réunion auch in Kenia und Tansania sowie im Südosten Brasiliens, in El Salvador, Kolumbien und Costa Rica. Auch auf den fernab im Pazifik gelegenen Galapagos-Inseln gedeihen Bourbon-Kaffeebäume. Hier erreichen sie sogar eine besonders lange Lebensdauer von mehr als 120 Jahren, im Gegensatz zu den üblichen 30 bis 40 Jahren, die sonst ein Kaffeebaum alt wird.
Bourbon-Kaffee wächst häufig an steilen Hängen, weshalb die Ernte meist per Hand oder durch leichtes Schütteln der Bäume erfolgt. Die geernteten Kirschen werden in Tüchern aufgefangen, um Bodenkontakt und ungewollte Fermentation zu vermeiden. Nach einer Reinigung und Sortierung, werden sie in sogenannten Pulpern vom Fruchtfleisch befreit. Bei der für Bourbon häufig genutzten „Pulped-Natural-Methode“ bleiben jedoch Teile des Fruchtfleischs an den Bohnen haften. Dies gibt beim Trocknen Zucker an die Kaffeebohnen ab. So entstehen die charakteristischen süßen Aromen, die den Bourbon-Kaffee auszeichnen und die eine schonende Röstung hervorhebt.
Geschmack & Qualität von Bourbon-Kaffee
Der Geschmack und die Qualität von Bourbon-Kaffee werden stark von klimatischen Bedingungen, Bodenbeschaffenheit, Anbauhöhe und Verarbeitungsmethoden geprägt. Bourbon-Varietäten sind für ihre breite Geschmackspalette bekannt. Die roten Kaffeekirschen beispielsweise, die im feuchten Klima der Insel Réunion gedeihen, bieten ein komplexes und harmonisch ausbalanciertes Geschmacksprofil. Im Gegensatz dazu sind die gelben Bourbon-Varietäten in Brasilien für ihren höheren Zuckergehalt und weiche, fruchtig-süße Noten bekannt.
Insgesamt überzeugen Bourbon-Kaffees zudem durch einen niedrigen und ausgewogenen Säuregehalt, was zu einem angenehm harmonischen Geschmack führt. Kaffee-Liebhaber:innen, die eine leichte, natürliche Süße mögen, kommen hier auf ihre Kosten und brauchen keinen Zucker im Kaffee. Eine zarte nussige Note und oft auch fruchtige Aromen runden das Profil ab. Die Bourbon-Bohnen sind in verschiedenen Röstgraden erhältlich, wobei eine milde Röstung die typischen fruchtig-weichen Aromen besonders gut zur Geltung bringt. Bourbon-Kaffee eignet sich daher hervorragend für die Zubereitung als Filterkaffee oder in der French Press, kann aber auch in Vollautomaten oder als Espresso in einer Siebträgermaschine überzeugen. Wer Bourbon-Kaffee noch nicht probiert hat, kann sich auf ein geschmackliches Erlebnis freuen.
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