Decaf-Kaffee: Genuss ohne Koffein

Decaf-Kaffee: Genuss ohne Koffein

Decaf-Kaffee: Der entkoffeinierte Kaffee - Eine Welt für sich

Entkoffeinierter Kaffee, auch Decaf-Kaffee genannt, ist mehr als eine koffeinfreie Alternative – er ist eine ganz eigene Kategorie innerhalb der Kaffeewelt. Sein Geschmack unterscheidet sich oft von herkömmlichem Kaffee, und er benötigt eine angepasste Röstung sowie eine spezielle Zubereitung. In den letzten Jahren hat das Interesse an Decaf-Kaffee stark zugenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch zwei Aspekte stehen besonders im Vordergrund: der bewusste Verzicht auf Koffein und sein milderer, weniger bitterer Geschmack. Mehr zum Decaf-Kaffee und zu vielen weiteren Themen aus der Kaffeewelt findest du auf diebarista.com. Hier kannst du übrigens auch gleich leckeren Bohnenkaffee mit oder ohne Koffein online bestellen. Informiere dich außerdem über das Kaffee-Catering von Die Barista und über die Angebote für individuelle Kaffee-Konzepte für Unternehmen.

 

Wie wird Kaffee entkoffeiniert?

Kaffeebohnen enthalten natürlicherweise Koffein. Das Koffein bleibt auch nach dem Rösten fast vollständig erhalten. Daher muss die Entkoffeinierung bereits im grünen Zustand der Bohnen erfolgen, bevor sie geröstet werden. Es gibt mehrere Methoden zur Entkoffeinierung, die sich in ihrer Effizienz, Dauer und ihrem Einfluss auf den Geschmack unterscheiden. Grundsätzlich wird der Rohkaffee zunächst befeuchtet oder mit Dampf behandelt, um die Poren zu öffnen. Danach wird ein Lösungsmittel oder eine spezielle Technik genutzt, um für den Decaf-Kaffee das Koffein zu extrahieren.

 

DCM-Verfahren (Dichlormethan)

Dichlormethan ist ein besonders effizientes Lösungsmittel, da es das Koffein schnell entfernt. Eine Charge kann innerhalb von 8–9 Stunden vollständig entkoffeiniert werden. Der Nachteil: Es extrahiert nicht nur Koffein, sondern auch andere lösliche Stoffe, die für das Aroma wichtig sind. Dadurch kann sich der Geschmack des Kaffees merklich verändern.

 

CO₂-Verfahren (überkritisch und unterkritisch)

Beim überkritischen CO₂-Verfahren wird unter hohem Druck gearbeitet, wodurch sich die chemischen Eigenschaften des Kohlendioxids verändern. Das Koffein wird effizient entfernt, allerdings kann es zu leichten Farb- und Geschmacksveränderungen kommen.
Die unterkritische CO₂-Methode nutzt niedrigere Temperaturen und höheren Druck. Das CO₂ wird in einen flüssigen Zustand gebracht und nimmt in Kombination mit Wasser das Koffein auf. Dieser Prozess dauert jedoch mehrere Tage, da CO₂ vergleichsweise langsam wirkt.

 

Swiss-Water-Prozess (Wasser-Entkoffeinierung)

Diese Methode kommt ohne chemische Lösungsmittel aus. Die Bohnen werden in Wasser eingeweicht, das bereits mit den löslichen Stoffen des Kaffees gesättigt ist. Anschließend wird das Koffein durch eine spezielle Membran herausgefiltert. Dadurch bleibt das Aroma des Decaf-Kaffees weitgehend erhalten, weshalb dieses Verfahren besonders bei hochwertigen Kaffees bevorzugt wird.

 

Ethylacetat-Methode (Sugar Cane Process)

Hierbei wird Ethylacetat – eine natürlich vorkommende Verbindung, die in Früchten und Zuckerrohr enthalten ist – als Lösungsmittel verwendet. Da Ethylacetat in Kolumbien häufig aus Zuckerrohr gewonnen wird, nennt man diese Technik auch Sugar Cane Processing. Sie gilt als vergleichsweise schonend und bewahrt viele der ursprünglichen Aromen des Kaffees.

 

Wie schmeckt Decaf-Kaffee?

Die Erwartungen an Decaf-Kaffee sind oft hoch: Er soll genauso schmecken wie herkömmlicher Kaffee – nur ohne Koffein. Doch das ist eine echte Herausforderung, denn durch den Entkoffeinierungsprozess verändert sich das Geschmacksprofil der Bohnen. Ein Decaf-Kaffee hat einen ganz eigenen Geschmack und sollte geschmacklich außer Konkurrenz von normalem Kaffee betrachtet werden.

Wichtig ist dabei, dass verschiedene Entkoffeinierungsmethoden unterschiedliche Auswirkungen auf das Aroma haben. Ein hochwertiger Rohkaffee bleibt auch nach der Entkoffeinierung geschmacklich überzeugend. Dabei gilt: Je charakteristischer die Bohne vorher war, desto markanter bleibt ihr Aroma nach der Behandlung.

 

Was verändert sich durch die Entkoffeinierung?

Neben dem Koffein gehen beim Decaf-Kaffee oft auch einige Bitterstoffe verloren. Dies führt dazu, dass entkoffeinierter Kaffee oft milder schmeckt. Auch die Säure wird beeinflusst und wirkt homogener. Da beim Entkoffeinierungsprozess lösliche Bestandteile wie Fette, Kohlenhydrate und Melanoidine entfernt werden, kann sich das Mundgefühl des Kaffees verändern. Vor allem der Körper des Kaffees – also seine Textur und sein Volumen im Mund – kann sich leichter oder dünner anfühlen.

 

Die Farbe und Haltbarkeit von Decaf-Kaffee

Ein auffälliges Merkmal von entkoffeiniertem Kaffee ist seine Farbveränderung. Diese entsteht nicht durch Oxidation, sondern durch den Entkoffeinierungsprozess selbst, der Druck, Hitze und Feuchtigkeit mit sich bringt. Die Außen- und Innenfarbe von Decaf-Bohnen kann stark variieren. Von außen erscheint die Bohne dunkler, doch sobald sie gemahlen wird, zeigt sich eine hellere Farbe. Diese ungleichmäßige Farbveränderung entsteht, weil die Zellstruktur durch den Prozess poröser wird und Kaffeeöle leichter an die Oberfläche dringen.

Decaf-Kaffee altert zudem schneller, weil Antioxidantien während der Behandlung verloren gehen. Das bedeutet: Er sollte möglichst frisch konsumiert werden. Während normaler Kaffee oft zwei bis drei Wochen nach der Röstung seinen vollen Geschmack entfaltet, empfiehlt es sich bei Decaf, ihn bereits nach einer Woche zu genießen.

 

Die richtige Zubereitung von Decaf-Kaffee

Obwohl Decaf immer noch Kaffee ist, verhält er sich beim Brühen anders. Die porösere Bohnenstruktur führt dazu, dass die Extraktion länger dauert. Daher ist es sinnvoll, die Brühmethode entsprechend anzupassen:

  • Mahlgrad etwas gröber als bei normalem Kaffee
  • Höhere Dosierung, um den geringeren Gehalt an löslichen Stoffen auszugleichen
  • Kürzere Blooming-Zeit, da Decaf-Kaffee schneller entgast

 

Decaf-Kaffee - eine hochwertige Alternative

Entkoffeinierter Kaffee hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Moderne Entkoffeinierungsmethoden erhalten immer mehr die ursprünglichen Aromen des Kaffees und machen ihn zu einer geschmacklich überzeugenden Alternative. Bei Die Barista gibt es hochwertigen Decaf-Kaffee aus Peru – entkoffeiniert mit dem Swiss-Water-Verfahren, ganz ohne Chemikalien. Mit seinem harmonischen Geschmacksprofil aus Milchschokolade und gerösteten Nüssen bietet er vollen Genuss – ganz ohne Koffein. Auf die barista.com kannst du ihn direkt online bestellen oder weitere Kaffeespezialitäten und viel Wissenswertes zum Thema Kaffee entdecken!

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