Maragogype-Kaffee – große Bohne, viel Geschmack

16. Mai 2025
Maragogype-Kaffee – große Bohne, viel Geschmack

Sanft & ausbalanciert im Aroma: Spezialitätenkaffee aus Mittelamerika

Wer auf der Suche nach einer besonderen Kaffeespezialität ist, stößt früher oder später auf die sogenannte Maragogype-Bohne – eine Rarität unter den Arabica-Varietäten. Die außergewöhnlich großen Bohnen, oft auch als Elefantenbohnen bezeichnet, gelten als besonders mild, aromatisch und elegant im Geschmack. Erfahre hier mehr über Herkunft, Anbau und Verarbeitung von Maragogype-Kaffee. Auf diebarista.com finden Kaffeeliebhaber:innen viele spannende Informationen und Hintergrundwissen zum Thema Kaffee. Außerdem gibt es hier aromatische und von uns handgeröstete Kaffeesorten zum Bestellen im Onlineshop. Das reicht dir noch nicht? Wie wäre es mit einem rundum perfekten Kaffee-Catering für dein nächstes Event oder eine Firmenveranstaltung – inklusive allem Zubehör, echtem Barista und Dolce Vita? Gern erstellen Die Barista auch ein maßgeschneidertes Kaffeekonzept für dein Unternehmen – jetzt einfach anfragen!

 

Die Pflanze: Maragogype – eine Arabica-Varietät

Die Maragogype-Kaffeepflanze gehört botanisch zur Art Coffea arabica und ist eine natürliche Mutation der Typica-Varietät. Ursprünglich wurde sie um 1870 in der Region Maragogipe in Brasilien entdeckt – daher auch der Name.

Was Maragogype-Kaffee von anderen Arabica-Pflanzen unterscheidet, ist vor allem die Größe: Sowohl die Blätter als auch die Bohnen sind deutlich größer als gewöhnlich – teils fast doppelt so groß. Aus diesem Grund wird Maragogype-Kaffee im Handel oft als Elefantenbohne vermarktet. Diese stattliche Erscheinung ist allerdings nicht nur ein optisches Merkmal: Sie bringt auch Herausforderungen im Anbau mit sich: Die Pflanzen des Magarogype-Kaffees sind empfindlicher gegenüber Klimaschwankungen, weniger ertragreich und anfälliger für Krankheiten – was erklärt, warum Maragogype-Kaffee nur in geringen Mengen produziert wird.

 

Anbaugebiete und Besonderheiten des Maragogype-Kaffees

Heute wird Maragogype-Kaffee vor allem in Mittelamerika angebaut – besonders in Ländern wie Nicaragua, Mexiko, Guatemala und Honduras. Auch in Südamerika (etwa Kolumbien oder Brasilien) und in Teilen Afrikas gibt es kleinere Anbauflächen.

Die besten Maragogype-Kaffees stammen aus Hochlagen über 1.200 Metern. Hier reifen die Bohnen langsam und entwickeln ein feines, vielschichtiges Aromaprofil. Aufgrund der geringen Erträge ist der Anbau eher selten – viele Plantagen bauen Maragogype nur auf kleinen Parzellen an oder als Teil spezieller Microlots.

Ein weiterer Grund für die Seltenheit: Die aufwendige Pflege und Verarbeitung lohnen sich wirtschaftlich nur, wenn die Bohnen zu einem entsprechend höheren Preis verkauft werden können – was wiederum den exklusiven Charakter von Maragogype-Kaffee unterstreicht.

 

Aufbereitung und Verarbeitung von Maragogype-Kaffee

Maragogype-Kaffees werden in der Regel besonders schonend und sorgfältig aufbereitet, da ihre Größe und Struktur eine besondere Behandlung erfordern. Am häufigsten kommt die gewaschene (washed) Aufbereitung zum Einsatz. Dabei wird das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche mechanisch entfernt, bevor die Bohnen für mehrere Stunden bis Tage fermentieren. Anschließend werden sie gewaschen und in der Sonne oder in Trocknungsanlagen getrocknet. Diese Methode sorgt für ein besonders reines, klares und ausgewogenes Geschmacksprofil, bei dem die feinen Noten des Maragogype-Kaffees besonders gut zur Geltung kommen.

Daneben kommen bei ausgewählten Ernten auch die trockene und die halbtrockene Aufbereitung zur Anwendung. Dann verbleibt das Fruchtfleisch während des Trocknens an der Bohne, was den Kaffee fruchtiger, süßer und körperreicher macht. Die honey-Aufbereitung ist ein Mittelweg, bei dem ein Teil des Fruchtfleisches entfernt wird, wodurch ein vollmundiges, samtiges Geschmacksbild entsteht. Diese Varianten sind besonders bei Liebhaber:innen komplexer Aromen sehr geschätzt, verlangen jedoch viel Erfahrung bei der Verarbeitung, da das Risiko von Fehlgärungen steigt.

Eine zusätzliche Herausforderung stellt die Röstung der Maragogype-Bohne dar. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Größe und des geringeren Dichteverhältnisses ist die Bohne empfindlich gegenüber Hitze. Eine zu starke oder schnelle Röstung kann die Struktur der Bohne beschädigen und die feinen Geschmacksnuancen überdecken. Erfahrene Röster:innen setzen daher meist auf eine helle bis mittlere Röstung, die langsam und gleichmäßig erfolgt.

 

Wie schmeckt Maragogype-Kaffee?

Maragogype-Kaffee überzeugt mit einem besonders milden, weichen und fein ausbalancierten Geschmack, der sich deutlich von kräftigeren Arabica- oder Robusta-Varietäten abhebt. Typisch für Maragogype ist eine niedrige bis sehr dezente Säure, die niemals aufdringlich wirkt, sondern die feinen Aromen unterstützt. Der Körper ist meist mittel bis rund, oft samtig und angenehm weich im Mundgefühl. In der Aromenvielfalt finden sich – je nach Anbauregion, Aufbereitung und Röstung – Noten von Bitterschokolade, Haselnüssen, Karamell und Honig, begleitet von einer zarten Süße, die an braunen Zucker oder Trockenfrüchte erinnert. Der Geschmack ist vielschichtig, klar und harmonisch.

 

Welche Zubereitungsarten eignen sich besonders für Maragogype-Kaffee?

Besonders in helleren Röstungen kommen die natürlichen Aromen und Nuancen des Maragogype-Kaffees zur Geltung. Wer dunkle Espressoröstungen bevorzugt, sollte sich bewusst sein, dass Maragogype-Kaffee dafür weniger geeignet ist – die feinen Aromen könnten schnell überlagert werden. Maragogype-Kaffee eignet sich daher besonders gut für Filterzubereitungen wie Handfilter, Chemex oder die klassische Filterkaffeemaschine. Auch in der French Press entfaltet sich das Aroma hervorragend.

Weniger geeignet ist die Bohne für Zubereitungen mit hohem Druck, wie beispielsweise Siebträgermaschinen, da die feinen Aromen schnell überdeckt werden können. Ideal ist eine helle bis mittlere Röstung mit einem mittleren Mahlgrad – so kommen die besonderen Charakteristika des Maragogype-Kaffees am besten zur Geltung.

 

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