Robusta-Kaffee: Beliebt in Mischungen und charakterstark als reine Sorte
Robusta-Kaffee ist eine der beiden weltweit am häufigsten angepflanzten Kaffeesorten. Lies hier, was Coffea canephora robusta auszeichnet: wo die Pflanze angebaut wird, wo sie ursprünglich herkommt und was das Besondere an dieser Kaffeesorte ist. Robusta-Bohnen, Arabica und intensive Blends – von uns zusammengestellt und handwerklich schonend geröstet – findest du jederzeit im Onlineshop auf diebarista.com. Die Barista bieten außerdem hochwertiges Kaffee-Catering für deinen Messestand sowie jegliche Anlässe von der Konferenz bis zum Jubiläum. Darüber hinaus erstellen wir gern für dein Unternehmen oder deinen Gastro-Betrieb ein individuelles & professionelles Kaffee-Konzept. Jetzt informieren!
Coffea canephora robusta – die Pflanze
Robusta-Kaffee (biologisch Coffea anephora robusta) ist eine Pflanzenart der Gattung Coffea (Kaffee). Die Robusta-Kaffeepflanze kann in freier Natur bis zu acht Meter hoch als Strauch oder Baum wachsen, wird jedoch in Kulturen auf eine „handlichere“ Höhe von rund zwei Metern beschnitten. Die länglich-elliptischen Blätter erreichen eine Länge von bis zu 40 Zentimetern und haben häufig eine markante Spitze sowie einen leicht gewellten Rand. Die kleinen weißen Blüten bilden Gruppen von acht bis dreißig Blüten. Die daraus hervorgehenden Früchte sind oval und enthalten in der Regel zwei Samen, die als Kaffeebohnen bekannt sind. Diese Samen sind rundlich, haben eine gelb-braune Farbe und besitzen eine gerade Kerbe an der flachen Seite. Besonders charakteristisch ist der höhere Koffeingehalt von Robusta-Kaffee, der mit zwei bis vier Prozent etwa doppelt so hoch ist wie der von Arabica-Kaffee.
Robusta-Kaffee: ein paar historische Fakten
Robusta-Kaffee, ursprünglich beheimatet im tropischen West- und Zentralafrika, hat eine Geschichte, die sich über Jahrtausende erstreckt. Die Pflanze gibt es Schätzungen zufolge seit etwa 100.000 Jahren. Sie wurde jedoch erst 1898 im Kongo entdeckt und gewann erst danach als Kaffeepflanze an Bedeutung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebten die kolonialen Robusta-Plantagen einen großen Aufschwung, bis der Zweite Weltkrieg diese Entwicklung vorübergehend stoppte.
Im Anschluss an die darauffolgenden Unabhängigkeitsbewegungen in Afrika wurde der Anbau jedoch wiederbelebt, insbesondere in Ländern wie Kamerun und der Elfenbeinküste. Viele Menschen verdienten ihr Geld als Kaffeebauern und -bäuerinnen, unterstützt von den neuen Regierungen der nun unabhängigen afrikanischen Länder. Heute wird Robusta-Kaffee nicht nur in Afrika, sondern weltweit angebaut, mit wichtigen Produktionsstätten in Nordbrasilien und Asien, vor allem in Vietnam, das sich zum zweitgrößten Kaffeeproduzenten der Welt entwickelt hat. Coffea canephora robusta ist nach dem Arabica-Kaffee die zweitbeliebteste Bohnenart und macht rund 35 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion aus.
Zum Anbau von Robusta-Kaffee
Der Anbau von Robusta-Kaffee ist auf Regionen nahe des Äquators, etwa zwischen dem 10. Grad nördlicher und südlicher Breite, beschränkt, da die Pflanze kälteempfindlich ist. Besonders geeignete Bedingungen finden sich in Südostasien und Westafrika, mit idealen Anbaulagen unter 700 Metern Höhe. Die Sorte trägt daher auch den Beinamen „Tieflandkaffee“. Robusta gedeiht am besten in heißem, feuchtem Klima, wie es auch Kakao oder Bananen mögen. Hauptanbaugebiete sind Vietnam, Brasilien, Indonesien, Indien und die Elfenbeinküste.
Robusta-Kaffee wird traditionell aus Stecklingen gezogen. Nach etwa sechs bis acht Wochen Pflege werden die Stecklinge in die Baumschule umgesetzt und anschließend mit einer Pflanzdichte von 1.000 bis 3.000 Pflanzen pro Hektar auf Plantagen gepflanzt. Hier reifen die Kaffeekirschen in etwa sechs Monaten nach der Blüte heran, wodurch mehrfache Ernten im Jahr möglich sind.
Robusta ist widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, Schädlingen, Hitze und Feuchtigkeit als Arabica. Außerdem ist er flexibler, was Anbauregion und Höhenlage betrifft. Dies hält die Produktionskosten von Robusta-Kaffee niedriger und macht den Anbau rentabel. Die Pflanzen enthalten mehr und zugleich schneller reifende Früchte, was zusätzlich zu einer höheren Ertragsmenge führt. Aufgrund dieser „Robustheit“ und der vergleichsweise geringen Anbaukosten ist Robusta günstiger als Arabica. Die Früchte werden meist trocken aufbereitet, indem sie zunächst in der Sonne getrocknet und dann in Schälmaschinen von ihrem Fruchtfleisch und der Pergamenthülle befreit werden. Anschließend treten sie ihre lange Reise in die Kaffeeröstereien rund um die Welt an.
Qualität & Geschmack von Robusta-Kaffee
Robusta-Kaffee zeichnet sich durch seinen erdigen bis holzigen Geschmack aus, der im Vergleich zu Arabica bitterer und weniger vielfältig, aber mit einem volleren Körper versehen ist. Gerade dieser kräftige Körper macht ihn besonders bei Espressoliebhabern beliebt. Der doppelt so hohe Koffeingehalt (zwei bis vier Prozent) und der höhere Gehalt an Chlorogensäure verleihen Robusta eine stärkere, intensivere Note, die sich gut zur Mischung mit Arabica eignet, um Espressomischungen zu ergänzen. Darüber hinaus bewirkt Robusta-Kaffee wegen seines höheren CO2-Gehalts eine besonders schöne Crema.
Traditionell hatte Robusta lange den Ruf, als Kaffee weniger hochwertig zu sein. Aus diesem Grund und da er in der Produktion günstiger ist, wird er häufig in löslichen Instantkaffees und in Mischungen verwendet. Doch es gibt auch sehr hochwertige Robusta-Kaffees, die sortenrein überzeugen und sich für Espresso und Filterkaffee eignen. Solche Robusta-Bohnen zeigen ein ausgeprägtes Geschmacksprofil mit Tönen von Eiche und angenehmer Bitterkeit, manchmal ergänzt durch einen erdnussartigen Nachgeschmack. In jedem Fall unterscheiden sie sich sehr deutlich von den Arabica-Bohnen. Die Qualität und das Aroma variieren dabei stark je nach Anbaugebiet und Röstung.
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