Tipica-Kaffee: lange Tradition, beeriger Geschmack

Tipica-Kaffee: lange Tradition, beeriger Geschmack

Tipica-Kaffee: Lerne die unbekannte große Schwester des Arabica-Kaffees kennen

Coffea Arabica – Varietät Tipica: So heißt die älteste Kaffee-Kulturpflanze. Erfahre mehr über Tipica-Kaffee, seine Geschichte und seine Besonderheiten. Ein seit langem bekannter, aber bis heute nicht richtig ausgeschöpfter Schatz erwartet dich. Auf diebarista.com findest du neben allerlei Wissenswertem rund um das Thema Kaffee übrigens auch hochwertige Kaffeesorten zum Bestellen. Gekonnt von Hand geröstet und von uns liebevoll kombiniert. Gleichzeitig kannst du dich  auf der Webseite über die weiteren Leistungen von Die Barista informieren: So erstellen wir für dein Unternehmen oder deinen Gastro-Betrieb gerne ein maßgeschneidertes Kaffee-Konzept. Außerdem bieten wir ein professionelles Kaffee-Catering für Veranstaltungen aller Art, Messeauftritte und Events an. Lerne uns kennen!

 

Coffea Arabica – Varietät Tipica

Tipica, oder auch Typica, gilt als der Ursprung des kultivierten Arabica-Kaffees und ist die älteste bekannte Arabica-Varietät. Die Pflanze zeichnet sich durch schmale, kupferfarbene Jungblätter und längliche, ovale Kaffeebohnen aus. Voll ausgewachsene Tipica-Kaffeebäume können eine Höhe von bis zu 4,5 Metern erreichen. Ein markantes Merkmal zur Identifizierung ist die Ausrichtung der Seitenäste: Während die Äste der Bourbon-Varietät in einem 60°-Winkel stehen, wachsen die Seitenäste der Tipica fast horizontal.
Zu den bekannten Vertretern der Tipica-Linie gehören Sorten wie „Blue Mountain“, „Kent“, „Java Typica“ und „Kona“. Die Linie umfasst auch Zwergvarietäten wie „Villa Lobos“ und „San Ramon“, die vor allem in Zentralamerika verbreitet sind. Eine herausragende Mutation der Tipica ist der „Maragogype“, der durch sein besonders großes Wachstum auffällt, aber leider auch besonders anfällig gegenüber Schädlingen und Frost ist.

 

Tipica-Kaffee: Geschichte & Geschichten

Die Tipica-Varietät ist die älteste bekannte Arabica-Sorte und gilt als Ursprung des Kaffeeanbaus. Genetische Untersuchungen an verschiedenen Tipica-Pflanzen haben ergeben, dass die Linie von einer einzigen Urpflanze abstammt, was sich an der geringen genetischen Vielfalt erkennen lässt. Ursprünglich wuchs Tipica als wilde Kaffeepflanze in Südwestäthiopien, von wo aus sie in den Jemen gelangte und dort angebaut wurde. Etwa um das Jahr 1690 brachte man Ableger nach Java. Von dort aus wiederum gelangte sie 1706 nach Amsterdam und etwa um 1710 als Kriegsentschädigung in den Botanischen Garten von Paris, den „Jardin des Plantes“. Diese genetische Herkunft der Tipica ist inzwischen zweifelsfrei festgestellt.

Den anschließenden Schritt vom Exoten im Jardin des Plantes zur in drei Kontinenten angebauten Plantagenpflanze verdankt der Tipica-Kaffee dem französischen Marineoffizier Gabriel-Mathieu de Clieu. Durch die Vermittlung des Leibarztes von König Louis XIV, erhielt De Clieu drei Tipica-Kaffeepflänzchen, die zum Aufbau einer französischen Kaffeeplantage in der Karibik dienen sollten. Als königlicher Lieutenant und späterer Gouverneur von Guadeloupe brach er 1723 mit den empfindlichen Pflanzen im Gepäck von Paris nach Martinique auf. Die Überfahrt war von Widrigkeiten wie einem Piratenangriff und einer langen Flaute geprägt. Es überlebte nur eine einzige der drei Tipica-Pflanzen und das auch nur, weil Lieutenant de Clieu am Ende sogar seine Wasserration mit ihr teilte.

Diese eine Tipica-Pflanze legte den Grundstein für die Kaffeeproduktion in den französischen Kolonien. Schon 1726 konnte zum ersten Mal geerntet werden. Die Pflanze verbreitete sich in der Folge rasch über die Karibik, Kuba und schließlich auf dem amerikanischen Kontinent, beginnend in Mexiko und Costa Rica.

 

Anbau & Verarbeitung von Tipica-Kaffee

Tipica-Kaffeepflanzen gedeihen am besten in höheren Lagen und brauchen dabei weniger Niederschlag als andere Arabica-Varietäten wie beispielsweise Bourbon-Kaffee. Die Tipica-Pflanzen sind bekannt für ihre vergleichsweise große Empfindlichkeit gegenüber klimatischen Schwankungen, Krankheiten und Schädlingen. Diese Anfälligkeit sowie die oft nur geringen bis mittleren Erträge führen dazu, dass Tipica-Kaffee in den Anbauländern oft weniger Aufmerksamkeit erhält als ertragreichere Arabica-Sorten. Sie gelangen daher fast immer nur als Beimischung in den Handel. Reiner Tipica-Kaffee ist selten zu finden.

Besonders bei trockener Aufbereitung entfaltet Tipica-Kaffee intensive beerige Noten, eine ausbalancierte Süße und einen vollen Körper, was auf seine afrikanischen Ursprünge hinweist. Allerdings erschwert die geografische Lage vieler Anbaugebiete diese Aufbereitungsmethode, da während der Erntezeit häufig Niederschläge auftreten. Daher wird Tipica-Kaffee meistens nass aufbereitet und vor allem für die Zubereitung von Filterkaffee verwendet, um sein charakteristisches Profil bestmöglich zur Geltung zu bringen.

 

Geschmack & Qualität von Tipica-Kaffee

Tipica-Kaffee besticht durch ein komplexes Geschmacksprofil, das besonders durch süßliche Beerennoten und eine frische, fruchtige Säure hervorsticht. Auf den ferralsolischen Böden der immerfeuchten Tropen entwickelt die Varietät ein feines Säureprofil und fruchtige Nuancen, während vulkanische Böden eher nussige und würzige Töne hervorbringen. Vor allem trocken aufbereitet zeichnen sich Tipica-Bohnen durch beerige Nuancen und eine runde Süße aus, begleitet von einem vollen Körper. Aufgrund der klimatischen Gegebenheiten in den lateinamerikanischen Anbaugebieten wird Tipica – wie andere Kaffeesorten auch – jedoch meist gewaschen aufbereitet. Diese Methode, die eine schnellere Trocknung ermöglicht, führt beim Tipica-Kaffee zu fruchtbetonten, leichteren Geschmacksprofilen, die sich hervorragend für Filterkaffee eignen. Man muss daher feststellen, dass das volle Potenzial dieser Varietät trotz ihrer langen Geschichte noch weitgehend unerschlossen ist.

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