Kaffeeernte: Sorgsame Handarbeit zahlt sich aus
Lecker, so eine Tasse Kaffee. Aber woher kommen die duftenden Bohnen eigentlich? Wo und wie werden sie geerntet? Lies jetzt auf diebarista.com alles Wissenswerte zum Thema Kaffeeernte und erfahre, worauf es dabei ankommt. Das Ergebnis kannst du natürlich auch gleich bequem im Onlineshop bestellen: Wähle aus unseren harmonischen Blends und ausgesuchten Kaffeesorten ganz nach deinem Geschmack! Darüber hinaus informieren wir dich auf unserer Webseite über unser Kaffee-Catering für Messen und Events sowie zu den Kaffee-Konzepten für Firmen und Gastronomie. Willkommen bei Die Barista!
Kaffee – jetzt ist Erntezeit
Die Kaffeebäuerinnen und -bauern ziehen die Kaffeesetzlinge zunächst in sogenannten „Coffee Nurseries“, einer Art Baumschule, vor. Etwa acht Monate später, wenn sie widerstandsfähig genug sind, pflanzt man die kleinen Pflänzchen in einem Abstand von ein bis zwei Metern auf die Plantagen um. Idealerweise sind die Kaffeepflanzen dabei von natürlichen Bäumen und Sträuchern umgeben, die ihnen Schutz bieten und zugleich die Artenvielfalt erhalten. Nach etwa vier bis fünf Jahren entwickeln Arabica-Pflanzen ausreichend Kaffeekirschen für die erste Ernte.
Die Erntezeit hängt stark von der Region und der Nähe zum Äquator ab und variiert zwischen den Ländern. Sobald die Kirschen – etwa sechs bis sieben Monate nach der Blüte – eine rote Färbung zeigen, sind sie reif und sollten zügig gepflückt werden, da sie bei Überreife schwarz werden und an Qualität verlieren. Auch wenn die Kaffeeernte meist einmal jährlich stattfindet, gibt es in manchen Gebieten aufgrund des Klimas eine Haupt- und eine Nebenernte. Die Ernte von Hand ist dabei die aufwendigste, aber auch beste Methode, da sie besonders schonend ist und ein hochwertiges Ergebnis liefert.
Manuelle Kaffeeernte per Stripping-Methode
Bei der manuellen Kaffeeernte gibt es zwei Methoden. Eine davon ist das sogenannte „Stripping“. Bei dieser Methode werden die Kaffeekirschen mit der Hand von den Ästen abgestreift. Problematisch dabei ist, dass beim schnellen Abstreifen nicht nur reife, rote Kaffeekirschen, sondern auch viele unreife mitgepflückt werden. Außerdem geraten auch Blätter und kleinere Zweige in die Kaffeeernte. Beim sogenannten „Aufwerfen“, bei dem die Ernte mithilfe eines Siebs in die Luft geworfen wird, erfolgt eine grobe Aussortierung. Denn leichtere Teile wie Blätter und Zweige werden durch den Wind fortgetragen, während die schwereren Kirschen zurückfallen. Das Stripping ist zwar die schnellere und also kostengünstigere Methode der manuellen Kaffeeernte, beeinträchtigt jedoch die Qualität, da unreife Kirschen enthalten sind und häufig die Pflanzen beschädigt werden.
Das manuelle Picking als besonders schonende Qualitätsmethode der Kaffeeernte. Die sogenannte Picking-Methode (von englisch „to pick“ = pflücken) stellt eine sorgfältige, manuelle Art der Kaffeeernte dar, die höchste Qualität gewährleistet. Hier werden ausschließlich die vollreifen, roten Kaffeekirschen von Hand gepflückt, während unreife Kirschen an der Pflanze verbleiben, bis sie nachreifen. Durch dieses selektive Ernten kann derselbe Baum mehrfach abgeerntet werden, was den Arbeitsaufwand zwar erhöht, aber die Qualität des Kaffees deutlich verbessert. Die Picking-Methode schont zudem die Kaffeepflanze, da nur die reifen Früchte entfernt, aber Zweige und Blätter nicht mit abgerissen werden. Geübte Pflücker:innen können auf diese Weise bis zu 50 Kilogramm Kaffeekirschen am Tag ernten, was rund 8,5 Kilogramm Rohkaffee ergibt.
Die maschinelle Kaffeeernte
Die Wahl zwischen maschineller und manueller Kaffeeernte hängt stark von den geographischen, klimatischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der Region und den Zielsetzungen der Produzenten ab. Auch die verfügbaren Arbeitskräfte und die angestrebte Kaffeequalität spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zwischen manueller oder maschineller Kaffeeernte. In Brasilien, dem größten Kaffeeproduzenten der Welt, kommen beide Varianten gleichermaßen vor. In Vietnam dagegen, dem zweitgrößten Kaffeeland, wird vielfach maschinell geerntet. In Äthiopien wiederum ist die Kaffeeernte fast ausschließlich Handarbeit.
Die maschinelle Kaffeeernte erfolgt durch Absaugen oder durch Schütteln der Pflanzen. Dabei werden die Pflanzen jedoch nicht selten „grob angefasst“ und oftmals auch beschädigt. So gelangen einerseits unreife Kaffeekirschen und andererseits auch andere kleine Pflanzenteile mit in die Ernte. Dieser Mangel an Selektivität beeinträchtigt die Qualität des Endprodukts, wenn nicht mit hohem technischem Aufwand nachsortiert wird. Zudem leiden die Kaffeesträucher unter dem Einsatz der Maschinen.
Kaffeeernte von Hand hingegen, wie sie auf vielen kleinen Plantagen üblich ist, bietet den Vorteil der genauen Auswahl: Diese ist wichtig, da nicht alle Kaffeekirschen an einer Pflanze gleichzeitig reifen. Die Picking-Methode garantiert, dass nur reife Kaffeekirschen gepflückt werden. Zudem schont die manuelle Kaffeeernte die Umwelt, da die Bodenerosion und der Verlust der Biodiversität dabei geringer sind als bei dem Einsatz von Maschinen.
Aufbereitung und Verarbeitung nach der Kaffeeernte
Nach dem Pflücken der Kaffeekirschen beginnt die Aufbereitung der Bohnen sozusagen als Teil II der Kaffeeernte. Es gilt, das Fruchtfleisch von der Bohne zu lösen. Dies kann durch die trockene oder die nasse Aufbereitung erfolgen:
- Trockene Aufbereitung: Diese Methode, weit verbreitet nicht nur in Regionen mit wenig Wasser, besteht darin, die Kirschen in dünnen Lagen an der Sonne zu trocknen. Regelmäßiges Wenden verhindert Schimmelbildung, und nach etwa drei bis fünf Wochen bleibt eine Restfeuchte von etwa zwölf Prozent in den Bohnen. Am Ende lässt sich das Fruchtfleisch einfach von der Bohne trennen. Der Vorteil der trockenen Aufbereitung ist der geringe Ressourcen- und Energieaufwand.
- Nasse Aufbereitung: Bei dieser Variante werden die Kaffeekirschen nach der Kaffeeernte zunächst gewässert und grob vorsortiert. Anschließend entfernt der sogenannte Pulper das Fruchtfleisch maschinell. Die Bohnen werden anschließend fermentiert, gewaschen und getrocknet. Die Fermentation ist entscheidend für die Qualität. Nach der Fermentation trocknen die Bohnen bis sie eine Restfeuchte von ca. zwölf Prozent haben. Nachteil dieser Art der Aufbereitung ist der hohe Wasserverbrauch von rund 150 Litern pro Kilo Rohkaffee, dafür bringt die nasse Aufbereitung oft feinere Geschmacksnuancen hervor.
Nach der Kaffeeernte und der Aufbereitung werden die Kaffeebohnen in Jutesäcke abgepackt und treten ihre lange Reise in die Kaffeeröstereien in der ganzen Welt an. Auch wir von Die Barista sind eine dieser Röstereien. Wir wählen die Kaffeebohnen genau aus und rösten von Hand im schonenden Trommelröstverfahren. Auf diese Weise stellen wir erlesene Kaffees und Blends her, die du auf diebarista.com ganz einfach online bestellen kannst. Auf derselben Website findest du auch alle Informationen zu unserem Kaffee-Catering für Messen und Events sowie zu den Kaffee-Konzepten, die wir für Gastronomie und Unternehmen erstellen.